Bei einem Unfall sind Autofahrer reichlich von Blech umgeben, während Motorradfahrer nur eine extrem dünne Schicht zum Schutz am eigenen Körper tragen. Allerdings ist jeder Motorradfahrer für seine Schutzkleidung selber verantwortlich und kann somit selbst bestimmen, wie er es handhabt.
Beim Motorradhelm jedoch gibt es Vorschriften, die eingehalten werden müssen. Es gibt eine Helmpflicht die 1976 eingeführt wurde, wenn eine Höchstgeschwindigkeit von über 20 km/h des Kraftrads erreicht wird.
Heutzutage sind "geeignete Helme" zu Benutzung eines Motorrads vorgeschrieben. Darunter zählen alle Helme mit einem ECE-Zertifikat. Es befindet sich ein Siegel, entweder am Kinnriemen oder es ist im Futter des Helmes eingenäht, damit wird bescheinigt, dass der Helm auf seine Prüfung unabhängig von seinem eigenen Institut überprüft wurde. Beim Testen wird die Stoßdämpfung, Formstabilität, Visiere, Reißfestigkeit der Riemen und Festigkeit des Sitzens auf dem Kopf überprüft.
Nutzungsumfang:
Ein Motorradfahrer, der das Rad nur am Wochenende oder im Urlaub nutzt, unterscheidet sich von denen, die täglich mit dem Kraftfahrrad fahren. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, über Nachhaltigkeit in einer kosteneffizienten Weise nachzudenken. Wenn der Helm regelmäßig im Gebrauch ist, beträgt die Lebensdauer in etwa zwischen fünf und sieben Jahren. Natürlich hängt dies auch von der Qualität und des Materials ab. Bei Polycarbot-Helme ist die Lebensdauer etwas niedriger mit drei bis vier Jahren und bei den Fiberglashelmen höher mit sechs bis acht Jahren.
Art der Nutzung:
Die Art der Nutzung eines Motorrads ist auch wichtig für das Auswählen eines Helms, denn es gibt für jede Art eines Rades den passenden Helm. Wofür werden Sie das Motorrad benutzen? Ist der Helm für Wanderfahrten, für den Arbeitsweg oder doch eher für sportliches Motorcross fahren gedacht?
Hier eine Übersicht der verschieden Helmarten:
- Integralhelm: Leicht, gute Dämmung von Geräuschen und beste Schutzwirkung
- Jethelm: Für Nostalgiker und Liebhaber von klassischen Motorradtouren. Man kennt ihn auch unter den Namen “offener Helm“. Diese Helme sind luftig, aber nicht allzu sicher
- Klapphelm: Hochklappbare Partie des Kinns. Leichtes Abnehmen des Helms nach einem Unfall. Diese Helme punkten bei Alltagstauglichkeit
- Crosshelm: Für Off-Roader mit langem Kinnschutz, aber meist ohne Visier. Sie bieten die beste Belüftung
Sicherheit:
Egal ob auf einem Pferd, Ski, Inliner, Fahrrad oder Motorrad- alle haben eins Gemeinsam: Die Priorität eines schützenden Helms. Er ist zwar nicht für all diese Fortbewegungsarten verpflichtend vorgeschrieben, sollte jedoch wegen eines gefährlichen Sturzes auch bei den Fortbewegungsarten getragen werden, bei denen keine Helmpflicht besteht.
Es ist wichtig, in einen zertifizierten Helm zu kaufen. Außerdem empfiehlt es sich in ein mindestens 2 mm dickes Visier zu investieren, das z. B. vor einem Stein schützen kann. Bei der Auswahl ist die Sichtbarkeit entscheidend, denn sie muss ein größeres und besseres Sichtfeld ermöglichen. Der Helm muss optimal passen und darf nicht drücken oder zu groß sein. Daher sollten möglichst viele verschiedene Modelle von Helmen anprobiert werden, um die beste Passform herauszufinden. Die meisten Händler bieten eine Probefahrt an, die man wahrnehmen sollte, um den Helm bei der Fahrt zu testen.
Die richtige Größe:
Es gibt viele Internetseiten, in denen Sie auch Helme online erwerben können. Aber da bleibt ein Anprobieren ausgeschlossen. Man kann erst den Helm anprobieren, wenn er bei Ihnen zu Hause angekommen ist. Wenn man sich auskennt und weiß, wie die verschiedenen Modelle von Herstellern ausfallen, hat man einen Vorteil. Denn wie bei normalen Kleidungen auch, können auch bei einem Helm minimale Abweichungen der Größe existieren.
Hier ist eine anhand der Messung des Kopfumfangs und der dazugehörigen richtigen Größe:
- 51 bis 52 cm XXS
- 53 bis 54 cm XS
- 55 bis 56 cm S
- 57 bis 58 cm M
- 59 bis 60 cm L
- 61 bis 62 cm XL
- 63 bis 64 cm XXL
Die optimale Passform ist unverzichtbar für die Sicherheit!
Passform im Inneren des Helms:
Bei einigen Modellen sollte die Nase auf Nasenhöhe sein: Wenn sie zu hoch ist, sitzt sie fest und drückt. Es ist wichtig, dass der Fahrer die Gesichtsform und die bereits angenommenen Modelle kennt, damit er weiß, was am besten zu ihm passt. Letztlich bestimmt die Gesichtsform mit über das Helmmodell. Menschen mit dünneren Wangen, einem schmaleren Gesicht oder einem längeren Gesicht wählen andere Modelle aus, als die Menschen mit einem eher runden Gesicht.
Stil:
Ist Ihr Motorrad, ein Roller für die Stadtrundfahrt, eher ein Sportrad oder soger ein Naked-Bike? Es gibt Helme für jeden Motorradtyp und jeden Geschmack. Und beim Stil geht es nicht nur um das Aussehen, sondern auch um die Sicherheit.
Was sollten Brillenträger beachten?
Meist haben Brillenträger Probleme, die Sehilfe mit einem Helm zu kombinieren. Es gibt Schwierigkeiten beim auf- oder absetzen einer Brille durch das Visier hindurch. Aufgrund dessen gibt es spezielle Motorradhelme, bei denen Teile wie die Pads an der Oberseite oder Wangenpolster anders angepasst sind. Auch das Tragen von Kunststoffgläsern eignet sich besser. Kunststoff wird im Notfall nicht splittern, wie die Glasgläser es tun könnten. Zudem neigt das Material der Kunststoffbrillen weniger dazu, bei Kälte oder Regenwetter zu beschlagen.
Sichtbarkeit an kalten und regnerischen Tagen:
Eine gute Investition für jedes Motorradprofil ist die Investition in Modelle mit Pinlock-Technologie. Hierbei handelt es sich um eine in das Visier integrierte Folie, die an regnerischen, kalten oder nebligen Tagen eine 100% ige Sicht ermöglicht. Selbst wenn man im Helm atmet, beschlägt er nicht.